Seit dem Schuljahr 2008/09 übernehmen Studierende eine Art Mentorentätigkeit für einige unserer Schülerinnen und Schüler bis zum Alter von zwölf Jahren. Das Ziel ist eine qualitätsvolle Freizeitgestaltung. Dieses Projekt der Pädagogischen Hochschule OÖ erhielt bereits den Kulturpreis der Stadt Linz sowie den Vielfältigkeitspreis der Stadt Wien. 2018 wurde es im Rahmen der Ausschreibung „Stadt der Vielfalt 2018 – Demokratie ist Vielfalt“ mit dem „Anerkennungspreis für interkulturelle Kinder- und Jugendintegrationsarbeit“ ausgezeichnet.
„Nightingale“ an der Otto-Glöckel-Schule
Studierende unterstützen das Förderkonzept der NMS 5, Otto-Glöckel-Schule
Nightingale“ – ein Projekt im Sinne des Namensgebers Otto Glöckel, dem sozialen Auftrag der Schule folgend, den Schülerinnen und Schülern einen aktiven und gleichberechtigten Zugang zur Gesellschaft zu sichern
Die Schülerinnen und Schüler der NMS 5 sind Mädchen und Burschen aus über 45 Nationen verschiedener Kontinente, von unterschiedlichster sozialer Herkunft und Religionszugehörigkeit. Das Nightingale-Projekt ergänzt seit 2008 das Förderkonzept der NMS 5, Otto-Glöckel-Schule. In Anlehnung an Otto Glöckel soll die Verbindung von praktischem und intellektuellem Lernen unter Berücksichtigung der Individualität der Lernenden durch einen lebensnahen Unterricht mit schrittweiser Erkundung der Umwelt geschaffen werden, um die Chancen in der Gesellschaft zu wahren. Diesem Anspruch folgt das Nightingale-Projekt – aus der Schule hinausgehen und vor Ort nicht nur aus Büchern lernen, Zuwendung erfahren, Verpflichtungen eingehen und einhalten. Dies gelingt durch den gemeinsamen Besuch von Museen, Kirchen, Theatervorstellungen oder durch das Ausprobieren neuer Freizeitaktivitäten. Die Mentorinnen und Mentoren sind auch wichtige sprachliche Vorbilder und Wertevermittler. Der Andrang ist groß, es gilt an der Schule eine Auswahl zu treffen, den Start-Day zu organisieren, bei dem sich die von ihren Eltern begleiteten Kinder und die Studierenden kennenlernen, und das laufende Projekt zu betreuen. Um die 100 Kinder erlebten bisher die Zuwendung und besondere Förderung durch angehende Lehrpersonen. Nicht zuletzt schafft auch der zusammen erlebte Spaß beste Voraussetzungen für nachhaltiges Lernen auf beiden Seiten.
Statements von ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Projekt Nightingale:
Wir haben gemeinsam Kekse gebacken. Wir waren außerdem im Theater, haben viel gebastelt und geredet. (Dorina)
Wir haben eine Uni besucht und haben für den Muttertag etwas gebastelt. (Sara)
Wir gingen ins Kino, in den Tierpark und fuhren zum Pöstlingberg. (Hashem)
Wir sind eislaufen gegangen, schwimmen, Pöstlingbergbahn, Lentos und wir haben einen Schal gehäkelt,… (Zena)
Mir hat das Lentos Museum, das Kino und am Ende des Projekts das Schiff Fahren gut gefallen. (Kyaw)
Die Gespräche mit ihr und das gemeinsame Basteln haben mir sehr gut gefallen. (Dorina)
Dass sie so hilfsbereit war und mir viele neue Dinge gezeigt hat. (Ibrahim)
Meine Mentorin war nett. (Noura)
Mir hat besonders gefallen, als ich und er schwimmen waren. (Mohamad M.)
Ich werde mich noch lange an meine Mentorin erinnern, weil sie so nett war. (Shejla)
Ich bin beim Eislaufen sehr oft hingefallen. Das war lustig. (Junior)
An die Zeiten, als ich und meine Mentorin alleine draußen spazieren waren. (Fulya)
Auf jeden Fall an den Schal, den wir gemacht haben und natürlich die schöne Zeit mit meiner Mentorin, wo wir gelacht und viel Spaß hatten. (Zena)
Ich war noch nie in einem Museum oder in einem Kino, außerdem war ich noch nie auf einem Schiff. (Kyaw)
Ich war noch nie schwimmen. (Hashem)
Ich war noch nie alleine draußen, bis ich sie kennengelernt habe. (Fulya)
Ich habe zum ersten Mal ein T-Shirt bemalt. (Anita)
Sie hat mir beigebracht, wie man sich in verschiedenen Situationen verhalten soll. Zum Beispiel, wann es nicht angebracht ist zu lachen. (Dorina)
Sie hat mir viele englische und deutsche Wörter gelernt. (Mohammad K.)
Ich habe gelernt, dass ich im Leben immer positiv und glücklich bin. (Hana)
Am Anfang konnte ich keine Entscheidungen treffen und sie hat mir dabei geholfen. (Zena)
Es hat mir ganz gut gefallen und es hat sehr großen Spaß gemacht. (Shejla)
Es war spitze und es sollten viele Kinder das Projekt nutzen. (Ibrahim)
Dass sie (meine Mentorin) eine vertrauenswürdige Person ist und ich sie sehr mochte. (Sofia)
Ich will über das Projekt sagen: Danke für alles! (Hashem)